ERNEUERBARE ENERGIEN
Erneuerbare Energien sind neben der Energieeffizienz die Grundlage der Energiewende. Durch Erneuerbare wird ein sicherer, fairer und kostengünstiger Zugang zu Energie für alle Menschen möglich.
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DIE ENERGIEWENDE WELTWEIT
Die Energiewende ist ein zentraler Bestandteil des Klimaschutzes. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gelten als Schlüssel zur Minderung der Treibhausgase, die den menschengemachten Klimawandel verursachen. Die Energiewende ist außerdem ein Innovationstreiber, der Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in zukunftsträchtigen Branchen fördert. Gleichzeitig können wir mit ihr unabhängig von Öl und Gas werden.
Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien wird von manchen Bürger*innen kritisch beäugt und hinterfragt: “Ist das nicht zu teuer? Was passiert mit den Menschen, die in der Kohleindustrie arbeiten? Was passiert mit Regionen ohne viel Sonne und Wind? Welche geopolitischen Auswirkungen hat die Energiewende und was bedeutet das für unsere Sicherheit?”
Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, lohnt sich ein Perspektivwechsel!
ERNEUERBARE ENERGIEN – ENTDECKEN SIE DAS THEMA AUS VERSCHIEDENEN PERSPEKTIVEN
Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen und gemeinsame Lösungen zu gestalten, müssen wir die verschiedenen Interessen von Akteuren verstehen und in Einklang bringen. Lernen Sie die Blickwinkel kennen.
Wählen Sie eine Perspektive und wechseln Sie dann zwischen den verschiedenen Einträgen.
Wie verändert die Energiewende unser Städte- und Landschaftsbild?
Die uns über jahrzehntelang bekannten Städte- und Landschaftsbilder verändern sich. (Kohle-)Kraftwerke verschwinden und mit ihnen eine umfassende Infrastruktur.
Wie verändert die Energiewende das gesellschaftliche Leben weltweit?
Der Ausbau erneuerbarer Energien sichert die Energieinfrastruktur in Industrieländern ab und verbessert den Zugang zu Strom in abgelegeneren Weltregionen.
Wie kann ich als Bürger*in zur Energiewende beitragen?
Durch die Erzeugung und Verwendung von Erneuerbaren wird die Energieindustrie diversifiziert, dezentralisiert und demokratisiert.
Wie geht es weiter mit der Energiewende?
Für das Gelingen der Energiewende braucht es die Akzeptanz der Bürger*innen für den Ausbau von erneuerbaren Energien.
Welche Ziele hat sich die internationale Staatengemeinschaft für den Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt?
Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf weit unter 2°C zu beschränken und die Treibhausgasemissionen bis 2050 im Vergleich zu 1990 um 80 % zu reduzieren.
Wie kann die Politik den großflächigen Ausbau der erneuerbaren Energien ermöglichen?
Um den Ausbau der Erneuerbaren zu fördern, gibt die Politik bestimmte Regeln vor und setzt Anreize für Unternehmen, Forscher*innen und Bürger*innen.
Wie garantiert die Politik die Stromversorgung während der Energiewende?
In Ländern, in denen es im Jahresverlauf Zeiten gibt, in denen weder die Sonne scheint noch der Wind weht, sogenannte „Dunkelflauten“, können zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke und Bioenergieanlagen schnell Strom liefern.
Was bedeutet der Ausbau der erneuerbaren Energien für die Internationale Zusammenarbeit?
Für eine sichere und kostengünstige Versorgung mit erneuerbaren Energien müssen Staaten grenzüberschreitend zusammenarbeiten.
Energie ist das Herzstück jeder Wirtschaft. Wie viel Energie verbrauchen wir überhaupt?
Energie ist das Fundament der globalen Wirtschaft. Der weltweite Energieverbrauch liegt bei 1,6 Terajoule pro Tag.
Wie verändern sich die Arbeitsplätze durch die Energiewende?
Die Erneuerbaren-Wirtschaft ist inzwischen wichtiger Innovationstreiber und führend in der Energiebranche.
Von Energieversorger*in zu Energiedienstleister*in. Wie verändern sich Geschäftsmodelle durch die Energiewende?
Die Energiewende verändert auch die Geschäftsmodelle von Unternehmen. Die Energieversorger*innen werden von Energielieferant*innen zu Energiedienstleister*innen.
Wie wird die Erneuerbare-Industrie in der Zukunft aussehen?
Digitale Technologien machen die Energiewirtschaft zukunftsfähig.
Welche Rolle spielt die Wissenschaft für die Energiewende?
Wissenschaft und Forschung bringen die Energiewende weltweit voran.
Wie trägt die Wissenschaft zur Akzeptanz der Energiewende bei?
Die Energiewende muss von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen werden.
Wasserstoff wird als unverzichtbares Element für die globale Energiewende gehandelt. Was macht den durchsichtigen Energieträger so einzigartig?
Erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie sind nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gleichermaßen vorhanden.
Welche Entwicklungen zu „grünen Technologien“ können wir in der Zukunft von der Wissenschaft erwarten?
Internationale Forschungsförderung schafft Anreize für gemeinsame europäische und internationale Projekte.
DIE ENERGIEWENDE SCHREITET UNAUFHALTSAM VORAN.
Der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Endenergieverbrauch lag im Jahr 2018 bei 17,9 Prozent.
Besonders bei der Stromerzeugung steigt der Anteil des Stroms, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, unaufhaltsam. Im Jahr 2019 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten globalen Stromerzeugung auf 27 % an. Dieser Anteil teilt sich auf in 58 % Wasserkraft, gefolgt von 22 % Windkraft, 10 % Photovoltaik und 8 % Bioenergie. Am höchsten ist der Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix (inkl. Wasserkraft) aktuell in China, den USA, Brasilien, Indien und Deutschland. Aber auch in Ländern wie z.B. Argentinien, Australien, Israel, Mexiko, der Türkei und Vietnam wächst der Anteil der installierten Kapazität aus erneuerbaren Energien sehr.
In der Industrie, im Verkehr oder bei Gebäuden ist der Anteil der erneuerbaren Energien noch vergleichsweise niedrig. Auch hier gibt es jedoch Fortschritte.
Das Potenzial der erneuerbaren Energien ist enorm.
Nicht nur können wir so mit klimafreundlicher Energie versorgt werden und das Klima schützen, auch sorgen sie für eine bessere Luftqualität und somit für die Gesundheit der Menschen.
Weltweit erhalten zudem immer mehr Menschen Zugang zu Strom – vor allem auch durch erneuerbare Lösungen. Trotzdem haben weiterhin 860 Millionen Menschen, besonders in Subsahara-Afrika, keinen Zugang zu Elektrizität. Für diese Länder sowie Regionen in Südasien, Süd- und Mittelamerika spielen dezentrale Systeme, die komplett ohne Netzanschluss funktionieren, wie zum Beispiel Mini-Solaranlagen, eine wichtige Rolle.
Um unser Energiesystem nachhaltig und erfolgreich umzubauen, sind die Anpassung des Verbrauchs, eine effiziente Nutzung der vorhandenen Energie, ein passendes Marktdesign und Speichermöglichkeiten entscheidend. Der Umbau der Energieversorgung ist komplex und hängt stark von den lokalen Gegebenheiten, wie zum Beispiel der Verfügbarkeit von Sonne, Wind und Wasser, ab. Daher gibt es nicht die eine Lösung. Regionen und Länder können jedoch viel von den Erfahrungen der Anderen lernen und gemeinsam daran arbeiten, den Umbau der Energieversorgung weltweit voranzubringen. Denn um eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu schaffen, benötigen wir gemeinsame Lösungen.
„Ziel 7 für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs): Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern“